Callisto Protocol ist der inoffizielle Dead Space-Nachfolger, auf den die Fans gewartet haben. Doch jetzt gerät er hart in die Kritik. Entwickler Striking Distance Studios (SDS) soll nämlich bestimmte Todesanimationen hinter einer Paywall verstecken. Das heißt, dass die Todesanimationen nur durch den Erwerb eines Season Passes im Spiel freischaltbar sind. Fans sind empört über die Nachricht. CEO Glen Schofield versucht, Klarheit zu schaffen.

In einem kürzlich von IGN veröffentlichten Artikel wurde dargelegt, dass SDS Todesanimationen hinter einer Paywall verbergen will. Diese würden als Zusatzinhalte im Season Pass für das Spiel veröffentlicht. Zum Vergleich: Bei Callisto Protocol handelt es sich um einen Vollpreistitel. Das heißt, das Spiel kostet ohne Zusatzinhalte bereits 60 Euro. Die digitale Deluxe Edition, die den Season Pass enthält, kostet 80 Euro.

Im Season-Pass sollen neben mehreren Skins und 25 weiteren Todesanimationen des Hauptcharakters auch zwei weitere Spielmodi und eine Story-Erweiterung enthalten sein. Bei den Spielmodi handelt es sich zum einen um den sogenannten “Contagion”-Modus, der quasi einen Hardmode darstellt. Dort müsst ihr mit weniger Munition, weniger Heilungsmöglichkeiten, einer speziellen Schwierigkeit und Permatod aus dem Black Iron Prison entkommen. Zum anderen gibt es den “Riot”-Modus, in dem ihr euch gegen Wellen von Gegnern zur Wehr setzen müsst, solange ihr überleben könnt.

Zwar klingt das alles sehr spannend, die Fans zeigten sich (vor allem auf Twitter) aber sehr empört. In den Augen vieler wurde hier ein unfertiges Spiel verkauft und mit dem Season Pass dreist grundlegende Dinge zusätzlich monetarisiert. Viele Fans fühlten sich betrogen und gaben bekannt, ihre Vorbestellung zurückzuziehen oder das Spiel zu boykottieren.

Einige Stunden später versuchte der CEO von Striking Distance Studios, Glen A. Schofield, den Schaden zu begrenzen. Er schrieb auf Twitter, dass es sich bei dem Season Pass um ein für nächstes Jahr geplantes Feature handle. Man habe noch nicht einmal begonnen an den im Season Pass beschriebenen Modi zu arbeiten, diese seien definitiv erst nächstes Jahr geplant. Man habe nicht versucht Content zurückzuhalten, sondern versucht, das bestehende Spiel zu erweitern.

Einige zeigten sich über den Tweet erleichtert, andere warfen dem ehemaligen “Dead Space”-Chef Vorgehensweisen wie bei seinem vorherigen Arbeitgeber EA vor.
Warum das Studio sich dazu entschieden, hat offensichtlichen DLC-Content bereits vor Start des eigentlichen Spiels zu veröffentlichen, ist unklar. Die Fans hat dieses Verhalten jedenfalls erheblich verstört.

Callisto Protocol erscheint am 2. Dezember 2022 auf PS4, PS5, Xbox Series X/S, Xbox One und für den PC.