Entwickler-Stream: Das bringt das Witcher 3 “Next-Gen”-Update

Vor einer Woche hat Publisher CD Projekt Red bekanntgegeben, dass das “Next-Gen”-Update von The Witcher 3: Wild Hunt noch im Jahr 2022 erscheinen wird. Das Release-Date wurde auf den 14.12.2022 festgesetzt. Gestern Abend wurde in einem Live-Stream enthüllt, was sich ab Mitte Dezember alles ändert. 

In einem etwa 30-minütigen Stream erklärte das Studio, welche Neuerungen tatsächlich im Spiel implementiert werden und zeigte in-game-Szenen auf PC und Xbox Series X. Neben grafischen Upgrades kommen auch einige Einstellungen, Features und sogar etwas neuer Content dazu. Das Spiel soll damit für PS5, Xbox Series X/S, sowie für leistungsstarke PCs fit gemacht werden und in neuer Schönheit erstrahlen. Für Besitzer von The Witcher 3: Wild Hunt wird das Update außerdem vollständig kostenlos sein.

Solltet ihr den Stream verpasst haben, könnt ihr ihn auf Youtube oder auf Twitch nachholen:

Es wurden sowohl grafische Aufbesserungen als auch neue Funktionen hinzugefügt. Die Entwickler haben im Stream immer wieder betont, dass sich The Witcher immer noch nach The Witcher anfühlen soll. Man habe aktiv darauf geachtet, das eigentliche Gameplay nicht zu stark zu verändern, aber versucht, es deutlich zu verbessern. Da Wild Hunt bereits über zwei DLCs verfügt und auch sonst nicht gerade wenig Content vorweisen kann, haben CD Projekt Red sich eher auf die technischen Updates konzentriert. Dennoch wurde ein (kleines) DLC angekündigt, welches auf der Netflix-Serie aufbauen soll und neue Quests und Ausrüstung ins Spiel bringt. Vor allem wurde aber auf eine ordentliche grafische Politur wertgelegt:

Damit der weiße Wolf auch auf den neuen Konsolen im besten Licht erstrahlt, wurden einige grafische Updates vorgenommen. Diese beinhalten unter anderem:

• Raytracing
• Texturverbesserungen (Gras, Wolken, Laub, Kopfsteinpflaster, etc.)
• Screen Space Reflections
• Unterstützung von FSR 2.1 und DLSS 3

Im von CD Projekt Red veröffentlichten Trailer könnt ihr bereits ein paar Eindrücke sammeln, wie das dann tatsächlich aussehen soll. Dazu ist aber zu sagen, dass es sich um Work in Progress handelt und es Abweichungen im tatsächlichen Spiel geben wird.

Neben den grafischen Updates werden auch einige neue Feature implementiert. Das geht in alle Richtungen und soll das Spiel nicht nur leichter zu bedienen, sondern auch noch schöner machen. Hier die Features im Detail:

Jedes Mal, wenn man einen Zauber wirken will das Zeichen aus einem Schnellauswahl-Rad herauskramen, ist sooooo 2015. Deshalb hat CD Projekt Red eine Zauber-Schnellwirk-Option eingefügt. Sobald ihr im Kampf seid, müsst ihr nur noch einen Knopf drücken und halten (auf der Xbox Series X beispielsweise RT), und eure Kampfaktionen werden zu verschiedenen Zeichen. Das erhöht das Tempo und hilft eure Zauber in die Kämpfe einzubauen. Solltet ihr diese Funktion nicht mögen, kann sie jederzeit in den Optionen ausgeschaltet werden und ihr benutzt die herkömmliche Methode.

Mit den neuen Kamera-Einstellungen könnt ihr festlegen, ob sich die Kamera nah an Geralt oder weiter von ihm entfernt befinden soll. Das kann für verschiedene Situationen individuell angepasst werden. Schlagt ihr euch beispielsweise mit Plötze durchs Unterholz, kann sie weit weg sein und zoomed automatisch nah an den Hexer heran, sobald ihr absteigt und euch in einen Kampf begebt. Das soll mehr Dynamik und leichtere Bedienung ins Spiel bringen.

Spielt ihr auf einer PS5, habt ihr jetzt die Möglichkeit die adaptiven Trigger des Controllers optimal zu nutzen. Mit dem Update passen sich eure Trigger nämlich dem Gameplay an. Das macht sich vor allem in den Kämpfen bemerkbar: Schlagt ihr beispielsweise einen Feind, spürt ihr, dass der Trigger weniger stark nachgibt, wenn ihr trefft. Das soll zur Immersion beitragen und dieses Feature auf der PS5 freischalten.

Die Welt von The Witcher 3 ist nicht nur riesig, sondern auch voll mit Quests, Wegweisern, Sammelobjekten, etc. Das spiegelt auch die Weltkarte wieder; doch da kann man mit den vielen Symbolen schnell mal den Überblick verlieren, gerade wenn man etwas Bestimmtes in dem Gewusel sucht. Ein Kartenfilter soll da Abhilfe schaffen. Der erlaubt es Spielern einzelne Symbole (wie Wegweiser oder Nebenquests) einfach von der Karte zu entfernen. Damit wird der Überblick größer und der Spielspaß einiger erkundungsfreudiger Spieler gesteigert.

Der Fotomodus hat sich in Cyberpunk 2077 großer Beliebtheit erfreut. Spieler konnten damit in-game einige wirklich tolle Screenshots schießen und gleich auch mit Filtern versehen. CD Projekt Red will Spielern auch in Wild Hunt wieder die Möglichkeit geben die schöne neue Welt abzulichten. Inklusive der Filter und Einstellungen natürlich.

Solltet ihr The Witcher auf verschiedenen Plattformen besitzen, könnt ihr jetzt euren Fortschritt auf verschiedenen Konsolen teilen. Wenn ihr beispielsweise auf der Xbox einen Spielstand angefangen habt, aber gerne auf dem PC oder der PS5 weiterspielen möchtet, geht das ab Dezember mit dem Cross Progression Feature. Das synchronisiert einfach eure Spielstände und macht einen Einstieg auf anderen Plattformen leichter.

Mods kommen in allen Formen und Farben und sollen das allgemeine Spielerlebnis entweder erleichtern oder verändern. Einige Fans haben auch für Witcher 3 Mods erstellt. Diese fanden CD Projekt Red auch super und haben sie ins Spiel integriert und auch einige studioeigene Mods hinzugefügt. Diesmal auch für Xbox Series X/S, nicht nur für PC.

Das DLC soll einige Quests bringen, die auf der Netflix-Serie aufbauen und mit Diagrammen für neue Ausrüstung winken, die den Schwertern und Outfits aus den ersten beiden Staffeln ähneln sollen. Außerdem sollen alternative Skins für Rittersporn und Nilfgaard-Soldaten erscheinen, die mehr den Charakteren aus der Serie ähneln. Aus Spoiler-Gründen verrieten die Entwickler aber nichts weiter über die Quests. Im Gegensatz zu den anderen beiden Story-DLCs ist es aber vollkommen kostenlos und wird automatisch ins Spiel integriert.

Im Stream wurde auch über einige Bugfixes gesprochen, die mit dem Update kommen sollen. Beispielsweise sollen damit korrumpierte Speicherstände repariert  und einige verbuggte Quests behoben werden. Wie viele und welche Bugs tatsächlich behoben werden, wurde im Stream aus Zeitgründen aber nicht genannt. Wir gehen aber aufgrund der Größe des Patches von intensiven Fixes aus.

Es wurden noch viele weitere kleine Features hinzugefügt, wie beispielsweise eine Pause-Funktion während Cutscenes und das Ausschalten der Minimap.Was alles in diesem Riesenupdate kommt, werden die Patchnotes verraten. Die kommen aber erst Anfang Dezember.

Wie findet ihr die Neuerungen? Seid ihr erleichtert oder fehlt euch etwas? Schreibt es mir in die Kommentare!